Trauma bei Kindern erkennen

Trauma bei Kindern erkennen - Anja Josten Familienberatung

In unserer heutigen Welt erleben Kinder täglich stressige und traumatische Situationen, die langfristig ihre Entwicklung beeinträchtigen können. Ein Trauma bei Kindern erkennen ist ein Thema, das viele Eltern unterschätzen.

Aber es ist wichtig, dass du lernst, das Trauma bei Kindern zu erkennen und zu verstehen, woher es kommt. In diesem Beitrag erfährst du, was du als Elternteil wissen musst, um deinem Kind zu helfen.

Wenn du mehr über das Thema ‚Trauma bei Kindern erkennen‘ erfahren möchtest, schaue dich gerne in meinem Blog um, wo du weitere Beiträge zu den Themen Kinder, Erziehung und Elternschaft findest.

Trauma bei Kindern erkennen – und warum ist es wichtig

Traumatische Erfahrungen können bei Kindern langfristige Auswirkungen haben. Daher ist es wichtig, das Trauma bei Kindern erkennen und ihnen zu helfen. Hier sind einige wichtige Gründe, die du wissen solltest:

Langfristige Auswirkungen:

Wenn ein Trauma bei Kindern nicht erkannt und behandelt wird, kann es zu chronischem Stress, Depressionen, Angstzuständen oder Verhaltensproblemen führen. Im weiteren Verlauf können sich die Auswirkungen verschlechtern und bis hin zu psychischen Erkrankungen bei Kindern führen.

Möglich ist auch, dass dein Kind Schwierigkeiten hat Beziehungen oder Freundschaften aufzubauen. Das kann in der Schule, der Freizeit oder im später im Arbeitsleben sein.

Ein großes Problem für traumatisierte Kinder ist es, die eigenen Emotionen angemessen zu regulieren. Daher ist es wichtig, ein Trauma bei Kindern frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Gute und schnelle Hilfe ist wichtig

Trauma bei Kindern erkennen – Je früher das Trauma bei deinem Kind erkannt wird, desto einfacher und effektiver kann es geheilt werden. Ein frühzeitiges Erkennen und ein liebevolles Verständnis tragen dazu bei, dass dein Kind schneller und leichter wieder gesund wird und sich gut entwickelt.

Trauma Symptome auf die du achten musst

Um ein Trauma bei Kindern zu erkennen, achte auf folgende Symptome. Hier einige der Wichtigsten:

Physische Symptome

zeigen sich als Schmerzen im Körper, Bauchweh, häufiges Erbrechen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.

Schlafstörungen kommen durch das Wiedererleben der traumatischen Situation. Dieses Erlebnis wird durch Dinge, Menschen, Gerüche oder Erinnerungen hervorgerufen und es kann beim Schlafen (Albträume) oder im Wachen auftreten.

Emotionale Symptome

wie z.B. diffuse Ängste, depressive Störungen, leichte Reizbarkeit oder genervt sein, Schuldgefühle oder Vermeidungsverhalten, vermehrtes Weinen oder traurig sein.

Es kann auch sein, dass dein Kind kaum oder gar keine Emotionen oder Gefühle mehr zeigt. Es wirkt wie unbeteiligt und uninteressiert am Leben.

Veränderungen im Verhalten

zeigen sich im Alltag häufig

  • beim Essen (zu viel oder zu wenig essen),
  • durch gesteigerte Aggressivität bis hin zu Wutanfällen und dem Zerstören von Dingen
  • schlagen oder treten von Eltern oder anderen Kindern
  • Rückzug von Freunden und Familie, vermindertes Interesse an Hobbys
  • Beim Spielen wird das Erlebte nachgestellt und häufig wiederholt. Das Kind kann nicht zwischen Realität und dem Spiel unterscheiden.

Beobachte dein Kind, frage es, was los ist und erzähl ihr oder ihm, was dir aufgefallen ist.

      Wie du dein Kind unterstützen kannst

      Kinder, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, brauchen emotionale Zuwendung und viel Liebe, um ihre Erfahrungen zu verarbeiten.

      Wichtig ist: gib deinem Kind einen sicheren Raum, indem es sich bewegen kann. Sei für dein Kind da, indem du ihm oder ihr zuhörst. Tröste es und gib dem Kind das Gefühl, dass es nicht allein ist und sich geborgen fühlt. Und sprich mit deinem Kind und sage, dass du es immer lieb‘ haben wirst und du da bist, egal was auch passiert ist.

      Selbstwertgefühl stärken

      Hilfereich ist auch, wenn du deinem Kind positive Rückmeldungen gibst, um das Selbstwertgefühl zu stärken. Gibt ihm eine Routine und Struktur, damit es sich stabil und sicher fühlt in seiner Umgebung.

      Nimm Hilfe an von Familie, Freunden oder anderen Bezugspersonen

      Die Unterstützung von Familie, Freunden und anderen Bezugspersonen kann Kindern helfen, sich sicherer und geborgener zu fühlen. Auch in der Schule oder im Kindergarten kann es hilfreich sein, wenn die LehrerInnen oder ErzieherInnen das Kind unterstützen und ihm Aufmerksamkeit schenken. Führe auch Gespräche mit den TrainerInnen oder GruppenleiterInnen, wenn dein Kind einen Sportverein besucht.

      5 Möglichkeiten um Ängste zu reduzieren

      Emotionen verstehen

      • Sei verständnisvoll, geduldig und zeige deinem Kind, dass du es liebst, egal was es gerade angestellt hat. Die teilweise unkontrollierten Emotionen oder Wutanfälle zeigen dir, dass dein Kind innerlich sehr verzweifelt ist.

        Diese unterschiedlichen emotionalen Zustände von schreien, wütend sein bis hin zu weinen oder depressiv sein können sehr schnell wechseln.

        Es ist wichtig, dass dein Kind weiß, dass diese Gefühle ok und normal sind und dass du oder andere Menschen ihm oder ihr helfen.

      Entspannung – Traumreisen

      • Entspannungstechniken wie beispielsweise Atemübungen, Progressive Muskelentspannung sowie Kinder-Yoga und Meditation (geführte Traumreisen) können ebenfalls helfen, die Angstzustände besser zu kontrollieren.

        Schaffe dabei eine liebevolle, warme und gemütliche Atmosphäre und bleibe geduldig und ruhig, auch wenn dein Kind zeitweise unruhig und laut ist.

        Du kannst auch beruhigende Musik zum Einschlafen nutzen. Regelmäßige kleine Rituale wie das Vorlesen einer Geschichte am Abend helfen auch. Nachts kann ein kleines Licht am Bett helfen, die ‚bösen Dämonen‘ zu vertreiben.

      Freizeit gestalten

      • Plane regelmäßige gemeinsame Aktivitäten, die deinem Kind Freude machen. Das kann ein kleiner Ausflug sein oder gemeinsames Spielen. Du kennst dein Kind am besten. Frage es am besten, was es gerne machen möchte.

        Sport und andere Freizeitaktivitäten lenken dein Kind von seinem Trauma etwas ab und helfen Stress abzubauen und die Stimmung zu heben. Gemeinsames Lachen und Spaß miteinander haben helfen sehr viel mehr als nur ein Medikament (aber das kann in schwerwiegenden Fällen auch notwendig sein).

      Gespräche über das Trauma

      • Gespräche über das vermutete Trauma oder andere schwierige Themen überlasse bitte den Therapeuten oder Fachärzten. ‚Konfrontationstherapie‘ hilft deinem Kind, seine Ängste zu überwinden, indem es sich in kontrollierter Umgebung den Situationen stellt, die ihm Angst machen.

        Du kannst selbst bei kleinen Dingen anfangen (z.B. mit Freunden reden, sich treffen, obwohl es Angst hat vor den gemeinsamen Begegnungen). Größere oder emotional sehr aufwühlende Themen überlasse bitte einem Kindertherapeuten.

      Medikamente / Homöopathie

      • In manchen Fällen kann ein Kinderarzt auch medikamentös unterstützen, um die Ängste zu lindern. Frage ihn bitte nach pflanzlichen Mitteln, Homöopathie oder nutze die alten Hausmittel, die helfen, dass dein Kind entspannen kann (z.B. ein warmes Bad, Duftöle, etc.)

        Bitte beachte, dass jedes Kind einzigartig ist und dass eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen am besten funktionieren kann. Ein Kinderpsychologe oder Kinderpsychiater können dich dabei unterstützen, die beste Vorgehensweise für dein Kind zu finden.
      Trauma bei Kindern erkennen

      Welche Art der Therapie hilft?

      Trauma bei Kindern erkennen kannst du, indem du dir professionelle Hilfe holst. Wenn du vermutest, dass dein Kind traumatisiert ist, braucht es einen Blick von außen, um die Situation oder Lage genauer zu klären.

      Es gibt verschiedene Arten von Therapie, die für traumatisierte Kinder geeignet sind, wie z.B. kognitive Verhaltenstherapie oder Spieltherapie. Diese bieten die ansässigen Kinderpsychologen, Therapeuten oder Kinder- und Jugendpsychiater an.

      Auch systemische Familientherapeuten oder systemische Berater können deinem Kind helfen, es zu unterstützen und das Trauma zu bewältigen. Wende dich auch gerne direkt an mich, wenn ich dir helfen soll.

      Weitere Therapieformen und Fachverbände mit den dazugehörigen Links findest du in meinem anderen Artikel „Trauma Symptome bei Kindern.

      Meine kurzes Fazit

      Trauma bei Kindern erkennen: Beobachte dein Kind, wenn du vermutest, dass eine Traumatisierung vorliegt.

      Sei achtsam und handle, wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt. Du kannst durch das Erkennen und die Hilfe, die dein Kind dadurch erhält, etwas Wichtiges im Leben deines Kindes beitragen oder es korrigieren.

      Ich hoffe, du weißt nun mehr über das Thema ‚Trauma bei Kindern erkennen‘ und kannst direkt aktiv deinem Kind helfen. Wenn du weitere Fragen oder Bedenken hast, zögere nicht, mich zu fragen oder zu schreiben.

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